Zentrale Schlüsselkompetenzen:
Sprache und Interkulturelle Kompetenz
Als Jugendhilfeträger im interkulturellen Kontext arbeitet LebensWelt mit allen Leistungsberechtigten. Darüber hinaus konzentriert sich die mehrdimensionale Arbeitsweise von LebensWelt auf zwei zentrale Schlüsselkompetenzen bei der Leistungserbringung für Menschen, die einen Migrationshintergrund aufweisen: Sprache und Interkulturelle Kompetenz.
LebensWelt orientiert sich an dezentralen Strukturen mit einer flachen Hierarchie und gewährleistet Flexibilität im Sozialraum sowie die notwendige Autonomie des Fachpersonals im Rahmen ambulanter Hilfen.
Sprachen
LebensWelt berät und betreut Familien mit und ohne Migrationshintergrund bei Bedarf in 50 Sprachen, u. a. auf: Afghanisch, Albanisch, Arabisch, Aserbaidschanisch, Bengali, Berberisch, Bosnisch, Bulgarisch, Chinesisch (Mandarin), Deutsch, Englisch, Französisch, Fulbe, Gebärdensprache, Griechisch, Hebräisch, Hindi, Indonesisch, Italienisch, Kikuyu, Kisuaheli, Kroatisch, Kurdisch (Kurmanci), Kurdisch (Sorani), Kurdisch (Zaza), Laotisch, Mazedonisch, Mina, Moldawisch, Montenegrinisch, Niederländisch, Persisch, Polnisch, Portugiesisch, Punjabi, Romanes, Rumänisch, Russisch, Serbisch, Soninke, Spanisch, Thai, Tschechisch, Türkisch, Twi, Urdu, Vietnamesisch, Wolof.
Die Qualität des Zusammenlebens hängt im entscheidenden Maße von den Verständigungsmöglichkeiten der Menschen ab. Dies gilt insbesondere in kulturellen Überschneidungssituationen. Mangelnde Deutschkenntnisse können eine gelungene Kommunikation in der deutschen Gesellschaft verhindern. Sprachlosigkeit im Deutschen kann Gefühle von Hilflosigkeit und Ohnmacht erzeugen. Über die Sprache werden eigene Weltansichten und Kulturen vermittelt. Deshalb stellt Sprache einen wichtigen Kulturträger dar. Die muttersprachliche Begegnung zwischen Hilfesuchenden und Fachkraft öffnet die Tür für eine tragfähige Beziehung. Sie erleichtert, persönliche Gefühle, Kränkungen, Moralvorstellungen etc. zu äußern.
Interkulturelle Kompetenz
Interkulturelle Kompetenz ist eine soziale Handlungskompetenz, die besondere Kenntnisse erfordert:
- Gründe für Flucht und Migration
- Lebensbedingungen für Menschen mit Migrationshintergrund im Einwanderungsland wie rechtliche und soziale Situation, Situation im Bildungs- und Ausbildungsbereich, Umgang mit gesellschaftlichen Institutionen, Diskriminierungserfahrungen, etc.
- Veränderungen aufgrund von Migration, z.B. der Familienkulturen, Generationskonflikte, Krankheiten, etc.
- Kulturelle Hintergründe von Menschen mit Migrationshintergrund, wie z.B. Selbstverständnis, Religion, kulturspezifische Normen und Rollenerwartungen, Bildungsverständnis
- Kompetenzen in den Sprachen der Hilfesuchenden
- Reflexion der eigenen Macht und Ohnmacht, die Auseinandersetzung mit eigenen Vorurteilen, Idealisierungen und gesellschaftlicher Ausgrenzung
- Bewusstheit über eigene kulturelle Prägungen und der Relativität des eigenen Standpunktes
- Ambiguitätstoleranz, nämlich die Fähigkeit, widersprüchliche oder mehrdeutige Situationen auszuhalten und zuzulassen
- Empathie, sich für andere Lebenswelten zu interessieren, sich in andere hineinzuversetzen
4-dimensionale Arbeitsweise bei LebensWelt
Unter den jeweils genannten Oberbegriffen finden sich aufgezählt die bei den Fachkräften vorhandenen Wissensbestände, Fähigkeiten, Kenntnisse und Haltungen: